Stimmungsbombe am See 2007

«Musig am See» ging in diesem Jahr wieder in der Badi Speck über die Bühne
Staad. Das kleine, aber feine Open Air «Musig am See» war mit rund 700 Gästen sehr gut besucht. Die Lage überzeugte mit einer speziellen Atmosphäre und das Programm mit einer guten Mischung aus Blues, Pop und Rock.
LEA MÜLLER

«Wir sind froh, dass das Wetter in diesem Jahr mitspielt», sagte OK-Präsident Hansjörg Hehli zu Beginn des Open Airs. Im vergangenen Jahr hatten die Organisatoren vom Verkehrsverein nicht so viel Wetterglück und mussten auf die Turnhalle in Buechen/Staad ausweichen. «Heute rechnen wir wieder mit 700 bis 800 Besuchern», schätzte Hehli.
Abrocken für ein Sinalco
Die Aufwärmrunde übernahm die Staader Nachwuchsband «Side Steps». Sie spielte eine Mischung aus Coversongs und eigenen Kompositionen. Einflüsse von Blues, Jazz und Rock waren herauszuhören. Obwohl es noch Nachmittag war, gab es schon viele Zuhörer. Dann stürzte sich «Freaky Memory», ebenfalls eine junge Band aus der Region, auf die Bühne. «Reload 4» konnte bereits auf tanzende kleine Fans am Bühnenrand zählen – die Kinder vermochten das Eis als Erste zu brechen. Die vierköpfige Bluesrockband aus Wollerau überzeugte mit einem Repertoire quer durch den Blues. Gleichzeitig mit dem beginnenden Sonnenuntergang übernahm der Headliner «Redwood» die Bühne. Die bekannte Zürcher Band wusste das Staader Publikum mit ihrem Indierock mitzureissen. «Wer sich wie unsere kleinen Fans nach vorne getraut, dem spendier ich ein Sinalco und eine Wurst», versprach die Frontsängerin Lesley Meguid scherzend. Ob es denn wegen dem versprochenen Sinalco war oder nicht – vor der Bühne tanzten und rockten bald viele Zuhörer.
«Einmalige Atmosphäre»
«Ich finde das Open Air einfach genial – eine richtige Stimmungsbombe eben», sagte ein Besucher lachend. «Mir geht es nicht in erster Linie um die Musik, sondern darum, dass in Staad am See etwas los ist.» So verbrachten viele Besucher den Abend nicht direkt vor der Bühne. Die Organisatoren hatten mit der grossen Festwirtschaft, Festbänken und einer Moonlightbar viele Möglichkeiten für ein gemütliches Beisammensein geschaffen. Auch in der Badiwiese und am See entlang waren Leute anzutreffen. In der Mitte des Kinderbädlis wurde ein Feuer angezündet, und Fackeln schmückten das Seeufer. «Die Atmosphäre am See ist einmalig. Das kann man mit einem Konzert in einem geschlossenen Raum kaum vergleichen», sagte eine Besucherin. Den Abschluss machte die Mundartband «Notschtrom» mit ihren fetzigen Bündner Songs. «Wir sind sehr zufrieden», freute sich Hansjörg Hehli: «Rund 700 Besucher sind da.» Mittlerweile ist «Musig am See» zu einem veritablen und bekannten Festival geworden. Die Organisatoren bekommen Anfragen von Bands, die gerne in Staad spielen möchten. Wichtig bleiben wird jedoch weiterhin die Nachwuchsförderung. «Wir bemühen uns sehr, jungen Talenten aus der Region eine Plattform zu bieten.»

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