GESCHRIEBENE CHRONIK 1979
Chronik 1979.
Regional gesehen,ereignisarm,gehört das verflossene Jahr trotzdemder Vegangenheit an.Dies entbindet mich aber nichtder Pflicht,das Wenige für spätere Interessenten in schriftlicher Form fest7Whalten.Wohl ging es auf der grossen Weltbühne turbulnter zu.Machtkämpfe,Gewaltakte, Terror und Demonstrationen waren das ganze Jahr an der Tagesordnung.Um so erfreulicherfüt uns,dass wir davor Verschont blieben,obschon diese Themen ständig Gesprächsstoff lieferten.
Während vielen Jahren bestand in Staad keine Arztpraxis mehr.Im Sinne eines Filialbetriebes kamen jeweils Aerzte aus Thal an einigen Wochentagen,um stundenweise Patienten zu betreuen.Auch Rorschacherärzte kamen für einzelne Haüsbesuche hieher.Erfreulicherweise ist diesem ungenügenden Zustand seit dem l.Mal ein Ende gesetzt indem Herr Dr.Urs Benz im Wonblock der Riseggüberbau-ung eine Praxis eröffnete.Freilich besteht durch den vorherigen Zustand noch eine gewisse Uebergangslösung, indem frühere Patienten nicht sofort ihren hausarzt wechseln.
Am 2o.Mai fand die Abstimmung über die geplante Erhebung von Kurtaxen statt.Die Mehrzahl der Bevölkerung stimmte diesem Vorschlag zu,der dann auf Anfang 1980 in Kraft treten soll.
In den Monat Mai fiel ebenfalls der Baubeginn füt e eine grosse Halle neben dem Tennisplatz im Bützel,damit diesem Sport auch im Winter oder sonst bei schlechtem Wetter gehuldigt werden kann.Bereits im Öktober wurde diese Sporthalle der Benützung freigegeben.Finanziert wurde sie durch Zeichnung von Anteilscheinen der interessierten Sportler.Ueberhaupt scheint es,dass Staad und seine Umgebung für Sportanlässe verschiedenster Art eine gewisse Anziehungskraft auszuüben vermag.Zu den jährlich wiederkehrenden Anlässen gehört das Grümpeltournier des FC Staad und andererseits die Ostschweizer Rundfahrt und die Bodensee Rundfahrt des Veloklub Altenrhein.Datu wurde durch Aeroclub Altenrhein im vergangenen Sommer die Schweizer Kunstflug Meisterschaft organisiert und durchgeführt.Auch der Staadjer Turnverein war nicht un–tätig,denn unter Seiner Regie trafen sich die Jugendrie-
gen zum kantonalen Jugi-Cup Final,welchem grosses Inter-
esse entgegen gebracht wurde.
Mit Beginn der Badesaison wurde die Badeanlage in der Badi-Pest
Speck im Rahmeneines kleinen Volksfestes der Oeffentlich-
keit übergeben.Selbstverständlich beteiligten sich awsh
die Buchenerschüler mit Wettkämfen und Darbietungen ver-
schiedenster Art.Auch die Einladung zum Volksfest am
Abend des 9.Juni blieb nicht unbeachtet.Im Verlaufe des
Abends fand auch eine amerikanische Versteigerung statt,
deren Erlös und zusätzliche Spenden datu Verwendet wur-
den,einer stark behinderten Schülerin einen Rollstuhl
mit Elektro Antrieb zu schenken.
Nach etlichen Anläufen und zähem Willen war es den Autobetrieb
Altenrheinern gelungen,eine Autoverbindung nach Rorschach Altenrhein
zu erwirkem.Seit dem 4.Juli fährt ein Kleinbus der Firma
Gross Rorschach wöchentlich am Mittwoch und Freitag mit
je 2 Nachmittagskursen die Strecke Rorschach-Staad-Alten-
rhein und zurück.Eine Haltestelle bestand in Staad und
neuerdings auch eine solche in der Speck.Für diesen Pro-
bebetieb leistet die Gemeinde Thal notfalls Defizitgaran-
tie.Beobachtungen zeigen,dass die Kurse verschieden stark
belegt bis leer verkehren.
Wenn ich schon über Altenrhein berichtete,ao will:ch P 16.
dort anknüpfen.Vor mehr als 25 Jahren war in den FFA im
Auftrag des EMD der P 16 entwickelt worden.Vier Proto-
typen wurden erstellt und zur Flugerprobung freigegegeben.
Technische Entwicklungsmängel,die sich aber ohen grosse
Schwierigkeiten hätten beheben lassen,führten zum Absturz
von 2 Prototypen.Bern wurde deswegen bockbeinig und stopp-
te die weiterentwicklung,obschon im Ausland auch Lehrgeld
in dieser Richtung bezahlt weren muss.Die restlichen 2 S
Maschinenteil sie
ether im Altenrhein neben einem Hangar auf
dem Flugplatz.Nuö aber sollen sie doch noch eine Zweckbestimmung erhalten,wennauch nicht in der Luft,so doch im Museum für Militäraviatik in Dübendorf,bezw. ein Ex. vielleicht im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern.Im Laufe des Sommers begannen die FFA mit der Neuentwicklung eines Weiteren Schulflugzeuges,nachdem sie von faher erstelltem Typ etliche Maschinen Serfolgreich verkauft hat-ten.Auch die seinerzeit an dieser Stelle erwähnte Spittze-
der Ariane-Rakete gimg am 24.nezember 79 von der Abechus rampe in frazösisch Guyama erfolgreich in die Luft und begann die Erdumkreisungen als europäischer Nachrichten-satelit.Wenn auch die FFA nicht zu unserem Dorfkreis ge-hören,so ist doch erwähnenswert,dass dort etliche unserer Bewohner ihren Arbeitsplatz haben.
Was jahrelanger Diskusions-und Verhandlungsgegenstand war,begann am 13.August Wirklichkeit zu werden.An diesem Datum erfolgte der Spatenstich zu unserem neuen Postgebäude im Grüeblü.Der felsige Bundamentaushüb schritt zügig voran,ebenso der Aufbau der Gruenauernedes Mauer-werks,sodass bereits Mitte Dezember das Aufrichtbäumchen auf dem Dachstock sichtbar wurde.Um für die Eröffnung
der Post dann
entwarf unser
chendeVorlage
einen Werbesbempel für Staad zu besitzen, Vizepräsident,Architekt Gmür,eine entspre-zu handen der Postbehörden.Die begutach-
tende Amtsstelle fand Gefallen daran undcer entsprechende Stempel wird angefertigt.
Wie ich letztes Jahr erwähnte,hatte sich in den Räumlichkeiten der ehemaligen Staader Möbel ein Teppichverkauf eingemietet.Im Verlaufe des Jahres belegte eine Invaliden Selbsthilfe Institution weitere Räume um Behinderte mit Abpackarbeiten zu beschäftigen.Auch ein Sohn der Familie Gähler arbeitet wieder für Innenausbau,so-dass erfreulicherweise die Lokale zum Teil wieder belegt sind.
Am 9.September hatten unsere Stimmbürger an der Urne darüberzu befinden,ob die,sich in Liquidation befindende Rheintalische Gasgesellschaft durch eine Trägerschaft der Gemeinden im Einzugsgebiet übernommen werden soll. Alle Gemeinden stimmten dem Gutachtenzu.Feeilich dee Diskusionin beiden Richtungen wurde ziemlich rege benützt Die nerve Trägerschaft wird mit dem Jahreswechsel wirksam.
Neu Ueberbauungen bedingen auch,dass die entsprechenden Quartiestrassen namentlich gekennzeichnet werden.So bestehen im Raume Schönenbachneu eine Hang-und eine Quellensteasse.
Seele Woche wird zweimal der anfallende Kehricht eingesammelt und der Verbrennugsanlage St. Gallenzugeführt,
Aber haben Sie sich auch schon einmal überlegt,wieviele Kilos Sie abliefern? Laut Aufzeichnungen aus St.Gallen
sind es pro Person und Jahr sage und Schreibe respektab-le 272 kg.ttangmässig steht unsere Gemeinde an 4.Stelle der 40 Vertragspartner.
Dieser Umstand hat vieleicht auch indirekte Bezieh-gestiegenen Jahresteuerung
den Betrieben und Gewerben
Dies ist ebenfalls aus der
wirtschaftlich gut geht.In herrscht Vollbeschäftigung. Arbeitslosenstatistik unser-
er Gemeinde ersichtlich,waren doch in keinem Monat mehr als 3 Einwohner arbeitslos.
In der Hoffnung,Sie nicht gelangweilt zu haben,will ich diese Jahresrückschau schliessen.
Staader Rückschau 1980
tn der vorliegenden Art soll jedse Jahr ein kurzer Rückblick die Ereignisse unserer Dorfgemeinschaft irgendwie festhalten.Für den dafür bestimmten ist es nichtim-mer leicht,die Zuhörer beim Verlesen dieser Dorfgeschich-
ai
tenW zu langweilen.Wenn ich es bisher versuchte,das Geiget
schehene in chronologischem Ablauf festzuhalten,so kann es diesmal geschehen,dass diese Reihenfolge nicht durchwegs befolgt wird,ohne aber die Zusammenhänge auseinander zu reissen.
Mitte Januar war es so weit,dass der leutselige Betreuer der katholischen Kirchgenossen unser Dorf verliess. Mehr als 20 Jahre hatte er hier gewirkt.Gesundheitliche Störungen hatten schon etliche Jahre seine Tätigkeit er-schwert.Auch die angesammelten Lebensjahre führetn dazu( dass er sein Priesterame niederlegte und sich nach Sankt Gallen zurückzog.Bis zum Neueinzug eines Nachfolgers, welcher Ende April erfolgte,wurden die kirchlichen Funktionen durch Wrimer aus der Mar;knburg ausgeführt.Wie scho erwähnt,erfolgte am 27.April die Amtseinsetzung von Pf r. Keller.Wenn er sich in unserer Dorfgemeinschaft so ver-
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