Geschriebene Chronik 2004

GESCHRIEBENE CHRONIK 2004

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Chronik des Jahres 2004
An der Grenze zum Rorschacherberg tat sich im Jahr 2004 baulich einiges. An-grenzend
an den Warteggpark wurden an der Wilenstrasse mehrere Einfamilien-häuser
erstellt, welche nun den Strassernand säumen. Die andere grosse
ftir Einfamilienhäuser las am anderen Ortsende. eisentlich schon im Buriet. N
dem Restaurant ,Schiffli wurden sechs Doppeleinfamilienhäuser erstellt, exakt
dort, wo sich frtiher gestresste Eltem mit ihren Kindem in ,Zürchers Kinderpara-dies’
abmühten.
Kein Neubau, aber ein gelungener Umbau wurde an der Hauptsüasse 71 am See
realisiert. Was früher etwas langweilig, schmucklos und hellblau, das Hotel
war, ist nun ein modemes Geschäftshaus mit poppiger Glasfassade. Und anstelle
von Hotelgästen logiert nun die Stieger Software mit ihrem Domizil in diesem
Gebäude, wo jetzt 30 Arbeitsplätze einquartiert sind. Anstelle der Stieger
ist im Gewerbezentrum Staad die Volag System AG eingezogen und mit ihr 20
neue Arbeitsolätze im EDV-Sektor.
Ein anderes markantes Gebäude am See konnte im April eröffnet werden. Im
Neubau beim Bodan sind das Anwaltsbüro Müller+Eckstein sowie eine österrei-chische
Bank, welche sich über die Grenze verirrt hat, untergebracht. Noch
auf sich warten lässt hingegen die Uberbauung bei der abgebrochenen Spezialbe-ton
am See.
Für viel Gesprächstoff sorgt ein anderes Bauvorhaben, lange bevor es errichtet i
Im Juli wurde nämlich bekannt, dass der deutsche Discounter ,Aldi’ neben dem
Hundertwasserhaus eine Filiale eröffnen will. Die Baubewilligung lag am J
ende vor und nun sita allen Dorfläden, aber auch den Grossverteilem die Angst
vor der Billiskonkunenz im Nacken.
Die riesige Christ-Halle im Hegi, welche seit 2001 nach der Christ-Schliessung
leer stand, wurde im Chronikjahr wieder bezogen. Die Bauwerk Parkett AG
dieses Gebäude als Lagerhalle und bringt 1 5 Arbeitsplätze unter.
Ein skuniles Bild bot sich in den Sommermonaten beim Blick auf den See. In
Staader Bucht lae über Wochen eine erosse schwimmende Baustelle mit Kran
Baubarracke. Viele Leute wussten nicht so recht, was hier vorging. Des Rtitsels
Lösung fand sich in Altenrhein, wo die BWB eine neue Anodisieranlage erstellte
und dafür glosse Mengen an Kühlwasser aus dem See beziehen muss. Damit die
Kühlwirkung genügt, muss das Wasser aus fünfzig Metem Seetiefe geftirdert
den. Weil aber der See vor Altenrhein und Staad sehr flach ist, musste auf den
Seegrund eine 1.2 Kilometer lange Leitung in Richtung Rorschach verlegt
Wenn wir schon nach Altenrhein abgeschweift sind, so ist zu erwähnen, dass die
Stadler AG im Oklober einen grossen Tag der offenen Türe veranstaltete. Diese
Firma ist derzeit hotz schwierieen wirtschaftlichen Umfeldes sehr erfolsreich.
Unterhalb des Nagelsteins, auf Staader Seite, wurden im Mai zusätzliche
ze errichtet. Dies wurde nötig, weil sich der Weg zum steinigen Tisch nach wie
vor grosser Beliebtheit erfreut und die Zahl der Parkplätze nicht genügte. Einen
Steinwurf von diesen Parkplätzen entfemt gab es im Oktober einen Beizerwech-sel.
Kurt Huser, in der Gemeinde aufgewachsen, kam zurück zu seinen Wurzeln
und betreibt das Restaurant Buechberg für Ausflügler und Feinschmecker.
ches planen die neuen Gastgeber im Weissen Rössli, wo Alexandra und
Erb die Familie Montanaro beerbt haben.
Unklar ist hingegen die Zukunft des einst renommierten und weit über die
hinaus bekannten Hotels Löwen am See. Die Hotelzimmer werden als Studios
angeboten und der Restaurant- und Hotelbetrieb steht still. Eigentlich schade
diese einst so zute Adresse.
Im März wurde der Kantonsrat sewählt. Nachdem unsere Gemeinde während
ren dort nicht vertreten war, schafften gleich zwei Bewerber den Sprung ins
tonsoarlament. Mit Felix Bischofberser. Altemhein und Beat Bosshart.
werden die Anliegen unserer Gemeinde Altenrhein im Kanton gebührend
ten sein.
Die zweite grosse Wahlrunde fand im Herbst statt. Es galt, den Gemeinderat
zu besetzen. Trotz einer Auswahl an neuen Gesichtem schafften die
Gemeinderäte die Wiederwahl. Der Rat wird in der ab 2005 seltenden
gemeinde zusätzlich ergänzt durch den Schulpräsidenten. In einer spannenden
Wahl wurde Guido Bemardi gegen zwei Mitkonkurrenten aus der Gemeinde
wählt. Auf ihn wartet eine interessante, aber nicht leichte Aufgabe als oberster
Chef aller Lehrer, Schüler und Eltem unserer Gemeinde.
Ende Jahr war bei allen Schulgemeinden Kehrausstimmung. Nach langer V
zeit war der Zeitpunkt der Einverleibung in die politische Gemeinde
Was die Einheitsgemeinde bewirkt und alles 2indert, war am Jahresende noch
absehbar und wird sich in Zukun{l weisen.
Im Seotember stimmten die Stimmbürser einem Kredit über Fr. 930’000.-
Einkauf in die Schiessanlage Goldach zu. Dies war das letzte Kapitel einer
lichen Geschichte rund um das Schiesswesen in Staad. Der frei sewordene
Schiessstand Bützel wird für orivate Zwecke umsenutzt.
Seit vierzig Jahren spricht man in unserer Gemeinde von einem Ortsmuseum.
März wurde in dieser Sache von der Ortssemeinde ein neuer Ar auf
Die Liegenschaft ,altes Öchsli’ dtiLrfte sich ftir ein solches Museum gut eignen.
Eine Arbeitsgruppe wird die Museumsidee weiter verfolgen und umsetzen.
Das Dorf Staad will wes von seinem schlechten Imase. Eine eisens zu diesem
Zweck sebildete Kommission hat verschiedene Massnahmen erarbeitet. die
Verschönerung beitragen. So zieren verschiedene Fahnen das Ortsbild und
Bankanlaeen laden zum Verweilen ein. Auch wurden einise störende und
che Elemente beseitigt. Ergänzend zur Arbeit dieser Kommission sind aber
allem die privaten Liegenschaftsbesitzer gefordert, damit der Ortsteil Staad
etwas wohnlicher und semütlicher wird.
Der Verkehrsverein Staad setzte 2004 Akzente. Er orsanisierte die diesi?ihrise
l.Ausust-Feier in Form eines Gemeindebrunches und stellte am Fo
in der Badi ein tolles Mini-Openair auf die Beine. Kulturell engagierte sich
Verkehrsverein im Juni als Mitveranstalter einer Kunstausstelluns von Bildem
Künstlers Willv Künzler im Schloss Greifenstein.
cht
Im Jahr 2004 gab es schweizweit einige denkwürdige Raserunfülle. Auch in unse
rem Dorf gibt es leider ebenfalls einige Auto fahrende Zeitgenossen, welche die
geringe Anzahl an Himzellen durch den Einsatz ihres Gaspedals ausgleichen. Di
ist umso bedenklicher, als dass die Raserei auch auf Schulwegen und in W
nen ausgelebt wird. Messungen des Verkehrsvereins ergaben vor allem an der
Thalerstrasse und der Wilenstrasse beim Schulhaus Risegg bedenkliche
Immerhin hat das Engagement dazu geführt, dass vermehrt Polizeikontrollen
durchsefiihrt werden und über bauliche Massnahmen nacheedacht wird.
Wettermässig war das Jahr 2004 nicht mehr rekordverdächtig wie das Vorjahr.
Doch auch so war das Jahr 2004 deutlich zu warm. Einzie im Mai las die T
ratur unter dem Mittel, die übrigen Monate waren eher zu warm. Der Winter war
ausgesprochen mild, der Sommer nicht übermässig heiss, aber oft war es sehr
schwül und gewitterhaft. Die Temperaturspanne reichte von minus neun Grad
25. Februar bis plus 29 Grad am 10. Juni. Im Gegensatz zum Hitzesommer 2003
gab es am See keine Hitzetage mit 30 Grad und mehr. Relativ geringe Nieder-schlagsmengen
liessen den Seepegel meistens unter den Durchschnitt absinken.
Die in den sechzieer Jahren erstellte Autobahn durch unser Dorf wird total
Die erste Etappe erfolgte 2004, der zweite Teil 2005. Dass die Autobahn
Verschleiss ausgesetzt ist, darf nicht erstaunen, passieren doch täglich 36’000
Fahrzeuse die Autobahn. Rechnet man die 14’000 Beweeunsen auf der
HauDtstrasse Staad mit. so wird unsere Dorf alle 1 .7 Sekunden von einem Fahr-zeug
durchquert. Oder anders ausgedrückt

18.5 Millionen Durchquerungen j
lich, darunter eine Vielzahl schwerer Lastenzüge.
Er ist jetzt mit Sicherheit nicht mehr der Hässlichste, der er früher einmal war,
unser Kreisel beim Werkhof Buriet. Auf Initiative der Tourismuskommission
wurde der Kreisel geschmackvoll gestaltet. Die ftinf Steinblöcke, alle Ortsteile
symbolisierend, kommen nun gut zum Ausdruck. Trotz des aufgepeppten Krei
finden immer weniger Besucher den Weg in die daneben liegende Grossdi
,Arena’, die Auslöser zum Bau des Kreisels war. Vermutlich wird die Diskothek
wegen mangelndem Zuspruch bald die Pforten schliessen.
Dass gewisse Dinge manchmal etwas länger brauchen, zeigt das Beispiel
taltung Alter Rhein’. Beim Grossprojekt handelt es sich nämlich um eine Ver-pflichtung
aus dem Jahr 1924, welche die Schweiz gegenüber Oesteneich einge-gangen
ist. Der Abfluss des Flusswassers in den Bodensee soll verbessert und
schleichenden Verlandung entgegengewirkt werden. Gebaut wird auch ein neuer
Bootshafen beim Marina-Camping. Dieser ist als Ersatz für die wegfallenden
Bootsplätze entlang des Alten Rheins gedacht. Mit den Bauarbeiten wurde im
Winter 04/05 besonnen.
Insgesamt dtirfte das Jahr 2004 in unserem Dorf als eher ruhig in Erinnerung blei
ben. Dies ist auch gut so. Auf globaler Ebene endete das Chronikjahr mit einem
weltweit stark beachteten Drama. Ein Seebeben im Indischen Ozean führte zu
einer riesigen Flutwelle, welche die Küstenregionen von 10 Ländem überspülte.
300’000 Menschen starben.
Der Begriff Hochwasser war in unserer Dorfchronik oft ein Thema, sei es wegen
hohem Seespiegel oder wegen Überflutung dwch Dorfbäche. Vor dem Hinter-grund
der Meeresflutwelle wirken diese Ereignisse fast ein wenig belanglos.
Was bewegte uns sonst noch:
Der Tennisspieler Roger Federer wurde Nr. 1 im Tennis.
Im November wurde Georg’e Bush als US-Präsident bestätigt. Weshalb wissen
die Amerikaner.
Der dänische und der spanische Kronprinz haben geheiratet. Sie verachten b
Blut und wählen eine Normalsterbliche.
Griechenland wird Fussball-Europameister. Die Schweizer erzielen in drei Spi
ein einziges Tor. Die Spucke blieb ihnen aber nicht weg.
Unsere Nationalbank verteilt 21 Milliarden Franken aus Goldreserven an
und Kantone, derweil knackten Touristen aus Rum?inien 20 Bancomaten.
Am Freitagabend, 16. Januar 2004 wn 22.42 fubr ein Lenker mit übersetzter
schwindiskeit von Rorschach kommend durch Staad. In der leichten Li
beim Weissen Rössli seriet er über den rechten Fahrbahuand hinaus. Er
eine Doppelkandelaber sowie drei parkierte Autos. Die Fahrt in den Ausgang
tete 80’000 Franken.
Der Chronist Elmar Büchel

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